BREYER FiberShape

Einfache Prozess-Schritte für beste Qualität

Der Prozess ist besonders wirtschaftlich, da die Zykluszeiten im Vergleich zu anderen Verfahren kürzer sind. Die Teile erhalten bei diesem Prozess außer­dem eine Oberfläche, die bereits weitgehend lackierfähig ist. Das heißt, es ist keine aufwändige Oberflächenbehandlung mehr notwendig. Dadurch reduziert sich der Aufwand des Lackierens erheblich.

1) Einlegen der Preform

Die endkonturnahe Herstellung der Preform1 ermöglicht eine effiziente Herstellung des fertigen Bauteils. Die Preform kann einfach in das Werkzeug eingelegt und fixiert werden.

2) Formschließung und Spaltgenerierung

Die Preform wird durch spezielle BREYER Fixierstifte gehalten, während die beiden Formhälften zurückgefahren werden. So entsteht auf jeder Seite ein vordefinierter und auf das Produkt abgestimmter Spalt. Später ermöglicht dies die gleichmäßige Injektion des Harzes auf jeder Seite der Preform, die dem Ply Book2 und der benötigten Harz-Menge entspricht. Zudem wird der geforderte Faservolumengehalt erreicht.

2) Ply Book: Lagenaufbau-Plan

3) Evakuierung der Kavität

Die Evakuierung minimiert den Lunkergehalt3 durch vorzeitiges Entgasen des Harzes. Zusätzlich reduziert sie den Luftwiderstand des Harzflusses in der Kavität.

3) Lunkergehalt: Lunker ist ein Begriff aus der Metallurgie und bezeichnet einen bei der Erstarrung gegossener Teile entstandenen Hohlraum.

4) Injektion des Harzes

Die Injektion des Harzes kann bei niedrigen Drücken durchgeführt werden. Dadurch wird eine Faser­auswaschung vermieden. Durch die Injektion des Harzes von unten kann eine gleichmäßige Verteilung auf beiden Seiten der Preform realisiert werden, was den Einsatz von Schaumkernen4 ermöglicht. Es können alle Arten von Einlegern verwendet werden.

4) Der Schaumkern wird verwendet, um Bauteile mit hohen Eigenschaftswerten bei extrem geringem Gewicht erzielen zu können.

5) Vollständiges Schließen der Form

Die Spaltschließsequenz ist exakt einstellbar, um eine linear ­steigende Harzfront zu generieren. Durch den niedrigen Widerstand fließt das Harz zuerst im Spalt nach oben und imprägniert die Preform anschließend in Z-Richtung, sobald der Druck durch das Schließen der Form ansteigt.
Die Imprägnierzeit wird dadurch auf ein Minimum reduziert.

6) Härtung

Je nach verwendetem Harz findet eine isotherme oder variotherme Harz-Härtung bei erhöhten Temperaturen statt. Meistens wird aufgrund der kürzeren Zykluszeit eine isotherme Aushärtung bevorzugt angewendet. Durch die schnelle Injektion und den schnellen Imprägnierschritt kann ein sehr schnell reagierendes Harz verwendet werden.

7) Entformung

Die Entformung wird durch die BREYER Fixierstifte ausgeführt, die optional auch als individuell ansteuerbare Luftauswerfer dienen. Somit wird das fertige Bauteil sanft und ohne mechanische Kräfte entformt. Durch das offene System kann ein Portalroboter das Bauteil den Nachbearbeitungsschritten zuführen.